Yin Yoga

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Alles über Wirkung und Ursprung des restorativen Yogastils

Yin Yoga ist eine sanfte, restorative Praxis, die besonders wohltuend auf Körper und Geist wirkt. Anders als bei dynamischen und aktiven Stilen wie Vinyasa oder Hatha, legt Yin Yoga den Fokus auf das längere Halten von Asanas, um tiefe Entspannung zu erreichen und die Psyche sowie Faszien zu stimulieren. Faszien, also Bindegewebsschichten, die die Muskeln wie eine Art Netz umspannen, können bei Bewegungsmangel oder falscher Körperhaltung regelrecht verkleben und zu Schmerzen, oft im Nacken- oder Rückenbereich, führen. Yin Yoga ist ideal geeignet, um genau hier entgegenzuwirken.

Yin im Unterricht

Charakteristisch für Yin Yoga sind die besonders ruhig im Liegen oder Sitzen ausgeführten Sequenzen und sehr lange gehaltenen Asanas, die die jeweils angestrebte Dehnung höchstmöglich intensivieren. In der Regel hält man die Positionen für drei bis fünf Minuten, um besonders tief auf das Faszien-Bindegewebe einzuwirken. Dafür werden häufig Hilfsmittel wie Bolster, Yogablöcke und Decken genutzt. Durch die intensiven Dehnungen werden außerdem Mobilität und Flexibilität erhöht und blockierte Gelenke geöffnet. Über die Konzentration auf das Loslassen und die Atmung während der Praxis gelangt man in einen fast meditativen Zustand und entspannt so nicht nur die Muskeln, sondern auch den Geist. Aufgrund dieser beruhigenden und mental stabilisierenden Wirkung findet Yin Yoga oft auch in psychotherapeutischen Behandlungen Verwendung – zum Beispiel bei Suchtproblemen, Angst- oder Essstörungen, psychischen Traumata oder Schmerzzuständen.

Ursprung und Bedeutung

Die Philosophie des Yin Yoga basiert auf dem Konzept von Yin und Yang aus der chinesischen Kultur. Diese beiden Pole repräsentieren Gegensätze wie Ruhe und Aktivität. Yin steht für das Passive, das Weibliche und das Sanfte, während Yang das Aktive, das Männliche und das Starke symbolisiert. Yin Yoga zielt darauf ab, das Gleichgewicht zwischen diesen Kräften wiederherzustellen. Die Wurzeln von Yin Yoga reichen in die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Dies zeigt sich in den Namen der Positionen, die oft von chinesischen Begriffen inspiriert sind. Durch das Einfließen dieser Elemente aus der TCM werden nicht nur die physischen, sondern auch die energetischen Aspekte der Praxis angesprochen.

Für wen ist Yin Yoga geeignet?

Yin Yoga ist oft eine Geduldsprobe, die dich aber mit erhöhter Flexibilität, Schmerzreduktion und tiefer Ruhe und Entspanntheit belohnt. Auch AnfängerInnen, Senioren und Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit können von der positiven Wirkung von Yin Yoga profitieren, ebenso wie Menschen, die sich im Job viel bewegen müssen oder die in der Regel eher dynamische Sportarten ausüben; ihnen bietet Yin Yoga einen idealen Ausgleich.

Das passende Yin Yoga-Equipment

Yogamatte: Klassischerweise wird Yin Yoga auf einem Schaffell ausgeübt; die ideale Matte ist also eine Yogamatte aus Schurwolle, die von unten wärmt und oben eine angenehm weiche Liegefläche bietet. Auch klassische Matten eignen sich für Yin Yoga; sie sollten allerdings möglichst gut gepolstert sein, da das lange Liegen und Sitzen sonst unangenehm werden können.

Unsere Empfehlungen:

Yogamatten aus Schurwolle
B Mat Strong
Kurma Grip

Outfit: Da die Übungen im Yin Yoga sehr ruhig durchgeführt werden, trägst du am besten langärmelige Shirts und lange, bequeme Hosen, in denen du nicht so schnell auskühlst. Ein Pullover oder eine Jacke zum Überziehen sind ebenfalls empfehlenswert.

Zubehör: Die langen, intensiven Dehnhaltungen, die oft im Liegen ausgeführt werden, kannst du dir am besten mit einem Yogabolster erleichtern. Schnell Frierende sollten immer eine Yogadecke dabei haben; diese kann auch gute Dienste als Sitzerhöhung leisten, wenn ein Meditationskissen zu hoch ist.